Schwa-Laut
- Das deutsche geschriebene e wird unterschiedlich ausgesprochen. Zum einen kann es lang ausgesprochen werden, wie am Anfang von Elefant oder kurz wie im Wort wenn.
- Am Wortende wird die Aussprache des e aber oft vernachlässigt oder verschluckt, dabei ist er der häufigste Selbstlaut der deutschen Sprache. Dieses unbetonte e nennt man Schwa (Lautzeichen: [ə]).
- Auch die Wortendung -er klingt oft wie ein a (Lautzeichen: [ɐ]) und in der gesprochenen Sprache ist es oft schwierig zwischen Opa und Oper zu unterscheiden.
- Ähnlich schwierig ist das e bei den Wortendungen -em oder -en zu hören. So ist es oft unklar, wo sich der Selbstlaut in den Wörtern Atem (Lautschrift: At[əm]) oder tiefem (Lautschrift: [ti:fm̩]) versteckt.
Tipps, um diese Wörter richtig zu schreiben
- Kinder müssen von Anfang an lernen, dass jede Silbe mindestens einen Vokal enthält. Manchmal werden Selbstlaute als Könige bezeichnet, dann könnte man das -e- als Kaiser bezeichnen.
- Die allermeisten Wörter haben ein e in der Endsilbe, wenn man den Laut nicht deutlich hören kann: gehen, fahren, lieber, raschem, einer …
- Beim Schreiben- und Lesenlernen hilft eine übertriebene Sprache den Kindern nur kurzfristig. Selbst ausgesprochene Wörter können nicht richtig aufgeschrieben werden, wenn sie die Regeln dahinter nicht gelernt haben.
- Kinder sollen dazu angehalten werden, Wörter in Silben zu zerlegen und die Selbstlaute immer als erstes zu bestimmen.
- Gezielte Übungen mit Wörtern, die auf -er, -el, -em, -en oder -es enden, fördern die Sprachbewusstheit der Kinder.
Wörter in Silben zerlegen
Wo verbirgt sich das e: „stinknd Sockn“?
stinkende Socken